Cañón del Colca
Cañón del Colca

Cañón del Colca

​Am 22.7. geht es dann mit dem Bus zum Cañón del Colca. Wieder einmal haben wir uns dazu entschlossen, eine geführte Tour auszulassen und auf eigene Faust die Gegend zu erkunden. Noch am Busterminal in Arequipa lernen wir eine deutsche Familie kennen, die gerade auf dem Weg in den Canyon ist. Die ursprüngliche Planung sah vor, dass wir uns in Cabanaconde einen Campingplatz suchen, um am nächsten Tag in den Canyon hinabzusteigen, doch als wir erfahren, dass die Familie in der Granja del Colca in der Nähe vom Cruz del Condor unterkommt, ändern wir unsere Pläne. Die Aussicht auf einen schönen, sicheren Campingplatz ist zur fortgeschrittenen Stunde doch sehr verlockend. In der Tat ist die Granja ein toller Ort zum Verweilen, was neben der schönen Anlage und der herrlichen Ausblick auch an dem sehr leckeren Essen liegt. 

Nachdem wir am Morgen den Segen des Berges empfangen haben, brechen wir auf. Nicht nur am Cruz del Condor, sondern im gesamten Canyon nutzen diese großen Vögel die starke Thermik im Canyon zum morgendlichen Aufstieg. Unser Weg führt uns entlang eines kleinen Kanals nach San Miguel. Unerwarteterweise gehen wir nicht alleine, denn wir werden stundenlang von einem Hund begleitet, der uns den Weg zeigt. Soviel zum Thema ungeführte Tour… 😉 In San Miguel beginnt dann der Abstieg in den Canyon, der den Rest des Tages in Anspruch nimmt, so dass wir bei Anbruch der Dunkelheit San Juan erreichen. Für die Nacht gesellen wir uns zu zwei Franzosen auf eine kleine Wiese abseits vom Dorf.
Am nächsten Morgen machen wir uns auf in Richtung Sangalle, der sogenannten Oase im Canyon, die mit Swimmingpool lockt. Wir wählen einen Pfad, der versucht so tief wie möglich im Canyon zu bleiben, der uns jedoch einmal in eine Sackgasse führt. Als wir umkehren, bringt uns eine Wandergruppe mit einem etwas aufdringlichen Führer wieder auf Kurs. Der Abend in Sangalle ist dann dank des Swimmingpools eine echte Wohltat.
Am nächsten Morgen geht es dann nach einem Frühstück mit Pancakes relativ spät weiter. Wir wollen nach Fure und müssen dazu zunächst auf die Höhe um von dort einem ausgesetzten Höhenweg mit herrlichen Ausblicken zu folgen. Bei Anbruch der Dunkelheit erreichen wir Fure. Der Ort bietet entgegen unserer Erwartung weder Campingplatz noch Hostel. Stattdessen befinden wir uns in einer Geisterstadt, in der sich außer der sechs Menschen am Ortseingang und zwei Hunden nur wahrscheinlich verlassene Hütten befinden. Mir ist nicht ganz wohl bei der Sache hier im Dorf wild zu zelten, so dass wir uns dazu entschließen am Ortseingang einen Obolus fürs Zelten zu hinterlassen, in der Hoffnung, dass dies nächtlichen Besuchen entgegenwirkt. Im Nachhinein zugegebenermaßen ein wenig paranoid.
Nach einer kurzen Nacht, die natürlich ohne Vorkommnisse verläuft, brechen wir früh auf. Wir erreichen das Ende des Nebencanyons, in dem Fure liegt. Dort werden wir von einem großen Wasserfall empfangen. Nun geht es wieder zurück über Fure nach Llahuar. Dort treffen wir auch einen echten Campingplatz an, dessen Swimmingpool dem Namen Aguas calientes alle Ehre macht.
Nach vier anstrengenden Wandertagen, treten wir von Llahuar unseren Rückweg per Bus nach Arequipa an. Da wir in Chivay keinen direkten Anschluss bekommen, bietet sich noch die Gelegenheit mit einer Drahtseilrutsche durch den Canyon zu segeln.

3 Kommentare

  1. Oh ja, der Canyon ist schon ein sehr schöner Flecken Erde. Der hat es mir auch sehr angetan… 🙂
    Der ist teilweise sogar soweit abgelegen, dass die Versorgung der Dörfer nur mit Eseln erfolgt. Für die Einheimischen sind das dann 3 Stunden hoch und 2 Stunden runter nur zum Einkaufen…

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