Wintersonnenwende in El Fuerte
Wintersonnenwende in El Fuerte

Wintersonnenwende in El Fuerte

Es ist kurz nach 4 Uhr als wir plötzlich in Samaipata rausgeworfen werden. Wider Ankündigung sind wir mehrere Stunden früher an diesem Ort. Ein wenig unwohl und aufgeschmissen stehen wir jetzt hier entscheiden uns die Wanderung zur Inka-Festung El Fuerte mit vollem Gepäck zu machen.
Kurz bevor wir loslaufen wollen, hält ein zweiter Bus und eine Backpackerin steigt aus. Von Noy erfahren wir das jetzt gerade anlässlich der Winter-Sonnenwende ein traditionelles Fest stattfindet. So entpuppt das sich auch das düstere Auto am Straßenrand als Taxi zum Festival. Den letzten Kilometer müssen wir allerdings laufen, denn die Straße wird von parkenden Autos blockiert. Das Festival ist zwar nicht besonders groß, doch es sich schon einige Leute da. Wir geben unsere großen Rucksäcke vertrauensvoll hinter der Theke ab. Anscheinend kommen wir gerade richtig: die Leute begeben sich gerade gemeinschaftlich zum Gipfel wo die Zeremonie abgehalten wird. Unser Marsch wird von Musik begleitet, die die Festivalbesucher auf ihren mitgebrachten Instrumenten anstimmen. Auf dem Gipfel ist eine Feuerstelle vorbereitet, um die herum wir uns versammeln. Leider sind wir nicht in den ersten Reihen und versuchen von einem Klettergerüst eine bessere Aussicht zu bekommen. Die Zeremonie beginnt während der Morgendämmerung. Wir stehen mitten in einer Wolke so dass wir den Sonnenaufgang leider nicht direkt sehen können. Die Zeremonienmeister entzünden das Feuer und opfern unter Rufen nach Patschamama Kräuter, Pflanzen und Alkohol. Ein Gefäß mit Weihrauch wird über die Besucher gekreist, die nach dem Rauch gieren. Einige der Gäste begleiten die Zeremonie mit Musik mit Pan- und Flöten, die sich teilweise gut und teilweise schlecht anhört. Uns scheint es so als würden sie sogar die offizielle Zeremonie stören.
Langsam verzieht sich der Nebel ein wenig, so dass man von Gipfel El Fuerte erkennen kann, die nun im Anschluss an die Zeremonie besucht werden kann. Wir eilen relativ zügig durch die Inka-Festung, da langsam die Sorge über die Rucksäcke zunimmt. Glücklicherweise unbegründet, wie sich kurz darauf herausstellt. Wir begeben uns mit Noy per Taxi nach Santa Cruz und beziehen das Hostel Santa Barbara, nachdem wir feststellen mussten das unser Wunsch-Hostel aus dem Lonely Planet bereits geschlossen ist. Jetzt müssen die nächsten Aktivitäten geplant werden…

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